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'''Wir können alles Mögliche bauen, aber eine Kerzenflamme kriegen wir immer noch nicht hin, LED-Kerzen und Kamin-DVDs sind weiterhin nur ein netter Versuch. Warum wirkt Kerzenlicht beruhigend, während Sonnenlicht – im Grunde die gleiche Sache, Licht – aufputschen kann wie ein Espresso? Das Licht gibt uns weiter Rätsel auf. Was ist Licht eigentlich?'''
'''Sklaverei gilt heute als eines der größten Verbrechen der Menschheit. Dabei sahen Menschen sie den allergrößten Teil unserer Geschichte als völlig normal an. Der Aufstieg der "Neuen Welt" ist untrennbar mit der Sklaverei verbunden, der Westen wurde durch den transatlantischen Sklavenhandel reich. Wurden Rassetheorien und Rassismus vor allem erfunden, um die Sklaverei zu rechtfertigen?'''




So einfach die Frage, so komplex die Antwort: Licht ist allgegenwärtig, aber nicht greifbar. Es ist Welle und Teilchen zugleich und das ist – eigentlich – unmöglich. Warum es sich immer mit Lichtgeschwindigkeit bewegt und nichts schneller als genau 299.792.458 m/s sein kann, darüber rätselt die Astrophysik noch immer.
Verglichen mit der Sklaverei bei den Griechen, Wikingern oder Maya war die transatlantische Sklaverei von circa 1500 bis 1850 etwas Neues: rational durchorganisiert, systematisch gewalttätig und vor allem zutiefst rassistisch. Die jahrtausendealte Praxis, Menschen zu versklaven, veränderte sich radikal. Warum geschah dies ausgerechnet in der Renaissance, die den Wert des Vernunftwesens Mensch betonte?
Aber ganz von vorn: Im Inneren der Sonne entsteht der Lichtstrahl, der acht Minuten später auf ein Blatt auf der Erde trifft und den Kreislauf des Lebens befeuert. Ohne Licht gäbe es keine Pflanzen, keinen Sauerstoff, kein Leben, so steht es in jedem Biologiebuch. Was nicht drinsteht: Erst 2020 ist es dem deutschen Biologen Tobias Erb und seinem Team gelungen, eine künstliche Zelle zu entwickeln, die Photosynthese betreibt. Und zwar 20-mal schneller als in der Natur. Sie bindet dabei nicht nur CO2 effektiver, sondern könnte in Zukunft aus Licht auch Antibiotika, Biokraftstoffe oder Nährstoffe herstellen – klingt ein bisschen nach Science-Fiction.
War das Problem vielleicht genau die Einsicht, dass es ethisch falsch ist, Menschen zu versklaven? Damit stand Europa vor einem Dilemma: Ohne Sklaverei hätte es seine Eroberungen in Übersee nicht kolonisieren, keine riesigen Zucker-, Kaffee- und Baumwollplantagen betreiben können. Die brachten extreme Profite, (ver-) brauchten aber massenhaft menschliche Arbeitskräfte. Die Erfindung der Rassen bot eine Lösung: Wenn man Menschen nicht versklaven kann, definiert man diejenigen, die man versklaven will, als nicht vollwertige Menschen.
Die Superkraft des Lichts können wir nutzen, um drängende Probleme wie die Klimakrise in den Griff zu bekommen. Aber sie hat auch eine dunkle Seite: Vom All aus gesehen strahlt die Erde wie ein Ausflugsdampfer in der Nacht. Wunderschön, gibt die amerikanische Astrophysikerin Kelsey Johnson zu, aber im Grunde eine Naturkatastrophe: "Nahezu jedes Lebewesen auf der Erde reagiert in irgendeiner Weise auf Lichtverschmutzung. Wir bringen wirklich ganze Ökosysteme durcheinander."
Das System der Sklaverei hat bis heute nachweisbare ökonomische und sozialpsychologische Folgen: Banken und Konzerne, die mit dem Sklavenhandel reich geworden sind, massiver Rassismus gegen schwarze Menschen, Instabilität in afrikanischen Regionen, in denen besonders viele Sklaven gefangen genommen und verkauft wurden.
Weil unsere Nächte immer heller werden, kommt auch immer weniger Licht aus dem Weltraum bei uns auf der Erde an. In Chile baut die Europäische Weltraumorganisation ESA das größte Superteleskop der Welt, um möglichst viel der kostbaren Strahlen von weit entfernten Welten einzusammeln. Die Forschenden hoffen nicht weniger, als die ganz großen Fragen des Universums irgendwann lösen zu können – allein durch Licht.
Ist Wiedergutmachung überhaupt möglich? Etwa durch Reparationen, wie es der Plan einer Task Force in Kalifornien vorsieht? Oder braucht es etwas anderes, um mit dem Erbe der Sklaverei umzugehen?

Version vom 29. Oktober 2024, 13:27 Uhr

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Sie versuchen die Gesellschaft zu spalten, in ein Innen und ein Außen, ein die und wir, und dazu nutzen sie verschiedene Kategorien.
Religion, sexuelle Orientierung oder die Herkunft mal mehr, mal weniger rassistisch.
Sie imaginieren ein homogenes Volk und wollen mit Ausschlusskriterien selbst definieren wer dazugehört und wer eben nicht.

Quelle: 2023-07-04_ARTE_NEXT_Europa; Rechtsextreme auf dem Vormarsch! - ARTE Info Plus (2:51- 3:10)

ARTE Re: Bürger gegen Rechtsextreme in Thüringen

30 Min.

Verfügbar bis zum 05/08/2025

Sendung vom 05/08/2024

Die Umfragewerte für die AfD und andere extrem rechte Parteien erreichen immer neue Rekordwerte in Ostdeutschland. Dagegen stemmt sich in Nordhausen in Thüringen ein Bündnis für Demokratie und Menschenrechte.

In Ostdeutschland erreichen in Umfragen extrem rechte Parteien immer neue Rekordwerte. Ist ihr Siegeszug in Ostdeutschland noch aufzuhalten? Melanie und Jannes engagieren sich in Nordhausen, einer kleinen Stadt in Thüringen, in einem Bündnis für Demokratie. Ihr Ziel: Nichtwähler davon zu überzeugen wählen zu gehen, um demokratische Parteien zu stärken. Doch das Engagement hat seinen Preis – Drohungen und Einschüchterungen gehören zum Alltag.

Land: Deutschland

Jahr: 2024

Herkunft: NDR

📽️ https://www.arte.tv/de/videos/115489-004-A/re-buerger-gegen-rechtsextreme-in-thueringen/

White Power: Europas Rechtsextreme

81 Min.

Verfügbar bis zum 02/12/2024

TV-Ausstrahlung am Montag, 7. Oktober um 09:00

Im Zuge rechtspopulistischer Wahlerfolge in Europa organisieren sich gewaltbereite Rechtsextremist:innen weltweit. Die Dokumentation führt durch drei Länder – Deutschland, Frankreich und Belgien – und konzentriert sich auf den Kampfbegriff des „großen Austauschs“. Für rechtsextreme Parteien und Gruppierungen gibt es nur eine Lösung: die Abschiebung von Menschen mit Migrationshintergrund.

2024: Vor dem Hintergrund einer akuten Migrationskrise und niedriger Wahlbeteiligungen konnten sich rechtspopulistische Parteien in Europa nachhaltig in der politischen Landschaft verankern: als Regierungsparteien in Italien und Ungarn, in einer Regierungskoalition wie in Schweden oder mit deutlichen Wahlerfolgen in Frankreich, den Niederlanden – und nun auch in Deutschland. Die Rechtsextremen des 21. Jahrhunderts haben ihr Image aufpoliert: In Talkshows etwa treten sie adrett und höflich auf, lächeln freundlich – eine Schafspelzstrategie, denn ihr Gedankengut ist radikal wie eh und je. Im Kielwasser der Ausländerfeindlichkeit hat sich eine „White Power“-Bewegung formiert, die den politischen Kampf mit Gewaltbereitschaft unterfüttert: vor allem verbal, aber zunehmend auch mit tätlichen Übergriffen. In den letzten zehn Jahren ist die Zahl rassistisch motivierter Gewalttaten kontinuierlich gestiegen. Gewaltbereite Organisationen und Rechtspopulisten haben einen gemeinsamen Kampfbegriff: den „großen Austausch“. Eine Verschwörungstheorie der rechten Szene, nach der Migranten als Invasoren die „weiße Rasse“ ausrotten würden. Europaweit verfolgen die Rechten die umfassende und endgültige Abschiebung von Menschen mit Migrationshintergrund. Christophe Cotteret zeichnet mit seinem Dokumentarfilm das Porträt der rechtsradikalen Szene in Europa. Die Reise führt nach Deutschland, einem der Länder mit den meisten bekennenden Rechtsextremen, nach Belgien und schließlich nach Frankreich, wo offiziell fast die Hälfte aller rassistisch motivierten Gewalttaten in Europa registriert wurden. Die Rechtsextremen bilden inzwischen eine politische Familie, die unaufhaltsam wächst und an den Grundfesten der geschwächten europäischen Demokratie rüttelt.

Regie: Christophe Cotteret

Land: Frankreich, Belgien

Jahr: 2024

Herkunft: ARTE, RTBF

📽️ https://www.arte.tv/de/videos/117239-000-A/white-power-europas-rechtsextreme/


Israel - Extremisten an der Macht

70 Min.

Verfügbar bis zum 24/10/2024


Die israelische Demokratie steckt in der Krise. Die Regierung Netanjahu im Bündnis mit der rassistischen, gewaltbereiten und autoritären extremen Rechten bringt Teile der Bevölkerung gegen sich auf. Zwei Männer verkörpern die Politik, die derzeit für Unruhe sorgt: Itamar Ben Gvir, Minister für Nationale Sicherheit, und Finanzminister Bezalel Smotrich. Was kann sie stoppen?

Die israelische Demokratie steckt in der Krise. Die Regierung von Benjamin Netanjahu im Bündnis mit rassistischen, gewaltbereiten und autoritären Rechtsextremen bringt Teile der Bevölkerung gegen sich auf. Viele Israelis blicken mit Sorge auf die nationalreligiösen und rechtsextremen Strömungen in der Politik. Erstmals kommt es zu einer Allianz zwischen den Nachfolgern von Rabbi Abraham Isaac Kook, die die Wiedererrichtung des biblischen Großisrael fordern, und den Erben des Rassisten Meir Kahane. Zwei Männer verkörpern diese Allianz: Itamar Ben Gvir, Minister für Nationale Sicherheit, und Finanzminister Bezalel Smotrich, der auch für den Siedlungsausbau zuständig ist. Sie verfolgen eine gemeinsame ideologische Agenda: die Annexion der besetzten Gebiete. Die Dokumentation porträtiert die beiden Politiker und berichtet zugleich vom Widerstand jener Israelis, die das Ende der Demokratie in ihrem Staat befürchten. Für das Land, den Nahen Osten und die Welt steht viel auf dem Spiel. Denn es geht nicht nur um sicherheitspolitische und moralische Fragen einer möglichen Annexion der besetzten Gebiete: Die radikale Politik der aktuellen israelischen Regierung läuft Gefahr die geopolitischen Allianzen, die Israel in den 75 Jahren seines Bestehens eingegangen ist, grundlegend zu verändern. Der Film wurde im Sommer 2023 in Israel und den israelisch besetzten Gebieten gedreht.

Regie: Jérôme Sesquin

Land: Frankreich

Jahr: 2024

Herkunft: ARTE

📽️ https://www.arte.tv/de/videos/115065-000-A/israel-extremisten-an-der-macht/

Die Spur - Politik von Erdoğans Gnaden?

Das türkische Netzwerk in Deutschland

von Susana Santina und Heiko Rahms

Seit Anfang 2024 gibt es DAVA. Eine neue politische Vereinigung in Deutschland. Offiziell unabhängig. Doch stimmt das? Insider berichten, im Hintergrund ziehe Erdoğan die Fäden.

Videolänge: 29 min
Datum: 16.10.2024
Video verfügbar bis 16.10.2026


DAVA trat bei der Europawahl an, auch bei der nächsten Bundestagswahl will sie kandidieren. Von Anfang an steht der Verdacht im Raum, dass es enge Verbindungen und Einflussnahme aus Ankara geben soll.

Für den türkischen Präsidenten Erdoğan seien die sogenannten Deutschtürken eine wichtige Machtbasis, sagen Experten. Will er über sie Einfluss nehmen auf die deutsche Politik?

DAVA sei ein Baustein des Anliegens von Ankara. Davon ist Cem Özdemir überzeugt. Er ist Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und Kind türkischer Eltern. Er verfolgt seit Langem kritisch die Politik der Türkei in Deutschland.

Özdemir sagt, es gebe schon lange Versuche, auf die in Deutschland lebenden Türken Einfluss zu nehmen. Dies geschehe mal über die in Deutschland tätigen türkischen Religionsbehörden, dann gebe es Fälle, da würden Türken in Deutschland "ausspioniert", oder Türken würden "denunziert". Dazu nutze die Türkei unter anderem "türkischstämmige Medien", die unter der Kontrolle der türkischen Regierung stünden. Das Ziel dahinter sei immer das gleiche, sagt Cem Özdemir: "Man versucht, Deutschtürken hier als verlängerten Arm zu betrachten, um die Anliegen der Regierung in Ankara durchzusetzen."

Schon seit Langem nutzt Erdoğan deshalb die Beziehungen zu Deutschland, um seine Position auf internationaler Ebene zu stärken. Aufgrund der wirtschaftlichen Beziehungen, der großen türkischen Diaspora und der Flüchtlingspolitik spielt Deutschland eine strategisch wichtige Rolle für die Türkei.

Und nach Überzeugung von Insidern gebe es sehr konkrete Anhaltspunkte dafür, dass der türkische Ministerpräsident Erdoğan versucht, seinen Einfluss auf die deutsche Politik weiter auszudehnen.

Mehr unter https://diespur.zdf.de


📽️ https://www.zdf.de/dokumentation/die-spur/tuerkei-erdogan-dava-cem-oezdemir-100.html


Hat uns die Sklaverei rassistisch gemacht?

42- Die Antwort auf fast alles

28 Min. Verfügbar bis zum 12/10/2027 Sendung vom 12/10/2024


📽️ https://www.arte.tv/de/videos/115510-009-A/hat-uns-die-sklaverei-rassistisch-gemacht/


Sklaverei gilt heute als eines der größten Verbrechen der Menschheit. Dabei sahen Menschen sie den allergrößten Teil unserer Geschichte als völlig normal an. Der Aufstieg der "Neuen Welt" ist untrennbar mit der Sklaverei verbunden, der Westen wurde durch den transatlantischen Sklavenhandel reich. Wurden Rassetheorien und Rassismus vor allem erfunden, um die Sklaverei zu rechtfertigen?


Verglichen mit der Sklaverei bei den Griechen, Wikingern oder Maya war die transatlantische Sklaverei von circa 1500 bis 1850 etwas Neues: rational durchorganisiert, systematisch gewalttätig und vor allem zutiefst rassistisch. Die jahrtausendealte Praxis, Menschen zu versklaven, veränderte sich radikal. Warum geschah dies ausgerechnet in der Renaissance, die den Wert des Vernunftwesens Mensch betonte? War das Problem vielleicht genau die Einsicht, dass es ethisch falsch ist, Menschen zu versklaven? Damit stand Europa vor einem Dilemma: Ohne Sklaverei hätte es seine Eroberungen in Übersee nicht kolonisieren, keine riesigen Zucker-, Kaffee- und Baumwollplantagen betreiben können. Die brachten extreme Profite, (ver-) brauchten aber massenhaft menschliche Arbeitskräfte. Die Erfindung der Rassen bot eine Lösung: Wenn man Menschen nicht versklaven kann, definiert man diejenigen, die man versklaven will, als nicht vollwertige Menschen. Das System der Sklaverei hat bis heute nachweisbare ökonomische und sozialpsychologische Folgen: Banken und Konzerne, die mit dem Sklavenhandel reich geworden sind, massiver Rassismus gegen schwarze Menschen, Instabilität in afrikanischen Regionen, in denen besonders viele Sklaven gefangen genommen und verkauft wurden. Ist Wiedergutmachung überhaupt möglich? Etwa durch Reparationen, wie es der Plan einer Task Force in Kalifornien vorsieht? Oder braucht es etwas anderes, um mit dem Erbe der Sklaverei umzugehen?